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CHAMPAGNER ÖFFNEN À LA NAPOLEON

Napoleon wird nachgesagt, dass er die Champagnerflaschen üblicherweise mit einem Säbel, französisch sabre, geköpft habe. Ja mehr noch, es heißt, er habe diese besondere Technik des Flaschenöffnens sogar erfunden. Doch daran kann man berechtigte Zweifel hegen; denn schon vor Napoleon (1769–1821) sollen französische Kavallerieoffiziere und leitende Offiziere der zaristischen Armee diesen Brauch gepflegt haben. Wie dem auch sei, Napoleon jedenfalls hat das Sabrieren bekannt gemacht, und er hat diesen Akt mit ziemlicher Sicherheit nicht nur nach gewonnenen Schlachten vollzogen. Immerhin stammt von ihm der Ausspruch über Champagner: »Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Niederlage brauchst du ihn.«

Alton Brown - YouTuber

The art of sabrage by Alton Brown - The Professional

The Gourmets 

The art of sabrage by the Gourmet Globetrotters

So wirds gemacht

Wichtig ist, dass die Flasche und vor allem der Hals der Flasche kalt sind; denn kaltes Glas ist spröder als warmes. Ist dies der Fall, sollte die Folie vom Flaschenhals entfernt werden und möglichst auch die Agraffe vom Korken, also jener Draht, der dafür sorgt, dass der Korken fest im Flaschenhals sitzt. Normalerweise hält der Korken sich dort auch ohne Agraffe. Nur in den seltensten Fällen fliegt der Korken ohne Agraffe aus der Flasche. Sind diese Vorbereitungen getroffen, so kommt es jetzt darauf an, die Naht der Flasche zu finden. Diese Naht, die heutzutage sehr fein ist, sollte dann nach oben gedreht werden, sodass der Säbel entlang dieser Naht geführt werden kann. Die Flasche wird nun leicht nach oben geneigt. Man hält die Flasche natürlich von sich weg und achtet darauf, dass sich niemand in Reichweite der späteren Flugbahn des Korkens befindet. Dieser steht unter 8 Bar Druck und kann schon mal 15 Meter weit fliegen. Daraufhin wird der Säbel mit der scharfen Seite parallel und oberhalb des Etiketts angesetzt. Es ist tatsächlich wichtig, ihn oberhalb des Papiers auf das Glas zu setzen; denn das Beschädigen des Etiketts bringt Unglück – so heißt es. Nun wird der Säbel mit wenig Kraft und wenig Schwung gegen den Glaswulst unterhalb des Korkens geschlagen. Genau dort, wo die Naht auf den Wulst trifft, befindet sich die Sollbruchstelle. Dann fliegt dieser Wulst samt Korken im hohen Bogen von der Flasche. Da sich im Champagner Druck befindet, werden etwaige kleine Glassplitter nach außen befördert. Hat man Übung im Sabrieren, wird es ohnehin keine Splitter und auch keine scharfen Kanten an der Bruchstelle geben. Hält man sich daran, die Flasche auch im Moment des Sabrierens nach oben geneigt zu halten, wird auch nicht allzu viel des exklusiven Getränks verloren gehen.
Quelle: 

https://www.tesdorpf.de/journal/das-sabrieren-eines-champagners/

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